03.09.2008

Wie alles begann...

Ganz einfach...

Zum ersten Mal auf Schlittenkufen gestanden: Februar 1992

Erster Job als Doghandler auf Huskyfarm in Lappland: Winter 1992/1993 . Der Virus "Schlittenhund" beginnt sich einzunisten.

2003 Auswanderung nach Finnland, Gründung der eigenen Firma Eräkeskus Wilderness Lodge & Huskyfarm.

2006 erste Teilnahme an einem Mitteldistanz-Rennen in der 4-Hunde-Klasse, damals mit Emma & Jimmy in Lead, Lasti und Duplo in Wheel. Wir erreichten den guten 5. Platz.



Jongunverran Ajot 2006
Jimmy & Emma, Lasti & Duplo

Der Renn-Virus nistet sich langsam ein... es bleibt aber aus Zeitgründen bei diesem einen Rennen im Winter 06/07.


Winter 06/07: Ein doppelter Bänderriss im rechten Fuss zwingt mich von Mitte Oktober bis Mitte Januar zur Ruhe. Sobald der Gips weg ist, fängt das Training aber wieder an...


Teilnahme am Jongunverran Ajot 2007 Ende Januar, Abbruch nach dem 1. Lauf wegen zu starker Schmerzen.

Im März 2. Versuch, ein Rennen zu bestreiten: Karelia Charm im März, leider erneut Abbruch nach dem 1. Lauf wegen zu starker Schmerzen.

10. Juni 2007: Meine Leithündin Lolly bringt 8 gesunde Welpen zur Welt: Kela, Saari, Nico, Dandy, Marvin, Mike, Collin und Jyro. Vater ist Osmo, ebenfalls Leithund in meinem Team. Ich setze grosse Hoffnungen in diese Welpen! Schon früh gewöhne ich sie an Spaziergänge im freien Gelände, versuche, sie optimal auf ihren späteren Job vorzubereiten.



Winter 07/08: ich selektionere mir ein eigenes Team, dass ich auch während dem ganzen Herbst alleine trainiere: Osmo, Lolly, Spike, Sputnik, Duplo, Ruska, Nevada, Choice und Iceman. Dank Anu Jaakonsaari erhalte ich Einblick in viele mir bis dahin unbekannte Details in der Haltung, Pflege und dem Training von Rennhunden. Anu ist eine der momentan wenigen herausragenden Persönlichkeiten in der Renn-Szene, bestreitet seit Jahren auf einem konstant hohen Level Rennen in Sprint, Mitteldistanz und Langdistanz und hat einen beeindruckenden, fast einzigartigen Umgang mit ihren Hunden. Mein Glück, dass sie - im Gegensatz zu den meisten anderen "grossen" Mushern - Ihr Wissen gerne mit Rookies teilt, Fragen und Ideen und Probleme hilft zu beantworten, realisieren und lösen. Mein Glück auch, dass sie in der gleichen Ecke wohnt, wie ich!


Im März stossen noch Lance (Ingebritsen), Scooby (Dirland), Tenson (Lindqvist) und Rollo (Lehtomäki) zum Team, welche ich von Vesa-Pekka Lehtomäki, einem erfolgreichen Sprint-Musher übernehmen kann.

Meine Erfolge Saison 07/08:

3. Platz Finnische Off-Snow-Meisterschaften in Ilomantsi, 4-Hunde-Klasse

5. Platz Jongunverran Ajot Finnische Mitteldistanz-Meisterschaft, 6-Hunde-Klasse

3. Platz Eastpoint Open Mitteldistanz, 6-Hunde-Klasse

5. Platz SHS-Meisterschaften Long Sprint, 6-Hunde-Klasse

10. Platz Finnische Sprint-Meisterschaften, 6-Hunde-Klasse




Start zur Rautavaara SHS-Meisterschaft 2008, Lolly & Osmo, Choice & Spike, Sputnik & Duplo



Zieleinlauf in Rautavaara




Jongunverran Ajot 2008: Lolly & Osmo, Choice & Spike, Sputnik & Duplo






Rautavaara Sprint-Meisterschaft 2008, Osmo & Lolly, Choice & Nevada, Ruska & Spike





Sommer 2008: mit regelmässigen LSD-Trainings (long-slow-distance) und Schwimmen halten wir uns ganz gut in Form für das bald beginnende Herbst-Training.



Unterwegs mit total 14 temperamentvollen Schlittenhunden / Baden beim Puuruu-See


Nach der Erfrischung wieder ab die Post...


02.09.2008

Das Drum und Dran



Mein neuer Schlitten:
von http://www.coopersleds.com/, Modell SSMD; wurde Anfang Sommer geliefert und wartet nur drauf, endlich auf Schnee eingesetzt zu werden.



Mein alter Schlitten:
von http://www.arktic.fi/, Modell Renn-Toboggan aus dem Jahr 2004; mit ihm habe ich alle bisherigen Rennen und Trainings bestritten. Ein stabiler, handlicher Toboggan aus Lappland, der mich auch in der kommenden Saison noch über viele Kilometer begleiten wird.

Mein Quad:
von http://www.powersports.honda.com/; Modell TRX420FE Fourtrax 4x4, seit Juni hier und ideal fuer das Herbst-Training mit grossen Teams.





Meine Zugleinen:
von http://www.huskypower.ch/; Gangline aus Dyneema-Seil mit einer Bruchlast von über 4 Tonnen, damit auch nie etwas reissen kann.

Meine Zuggeschirre:
von http://www.huskyfarm-racingteam.org/; bestellt und noch in Herstellung. Mit eingearbeiteten Reflektoren, damit auch Nachtfahrten sicher sind.

Meine Booties:
von http://www.dozenbooties.com/; damit die Pfoten auch bei längeren Herbst-Runs über Naturstrassen geschützt bleiben.

Mein Dog-Truck:
Das wichtigste überhaupt! Mein alter VW-Bus, Baujahr 1990, umgebaut zum Camper mit Bett, Heizung, Licht, Strom etc. und der dazugehörende Anhänger mit Hundeboxen und genug Laderaum für Schlitten und Equipment. Ohne diese beiden, wäre eine Rennteilnahme oder ein auswärtiges Training nur schwer realisierbar! Ich hoffe, der Bus fährt noch lange und weit...


01.09.2008

Ziele und Motivation

Was will ich erreichen? Was spornt mich an, diesen Sport auszuüben? Woher nehme ich die Motivation?
Mein Ziel ist es nicht, das schnellste Team zu haben. Dazu müsste ich weniger mit dem Herz und mehr mit dem Verstand selektionieren. Ich bin mir bewusst, dass hier auf dem Platz schnellere Hunde stehen, meine Selektion beruht aber auch erstrangig auf Sympathie und Führigkeit. Ja, ich bin vernarrt in meine Hunde und teile fast alles mit ihnen! Ich bin zufrieden, wenn ich regelmässig ins vordere Drittel des Feldes fahren kann. Ein Podestplatz von Zeit zu Zeit ist natürlich auch schön... und wer träumt nicht davon, einmal ganz oben zu stehen. Wichtiger ist mir aber, Spass zu haben, die Hunde gesund und ohne Verletzungen über die Saison zu bringen, mit ihnen ein richtiges TEAM zu bilden und sie alleine unter Kontrolle halten zu können. Stoppt mich, wenn ich je soweit bin, dass ich pro 2 Hunde im Team einen Handler benötige! Ganz nach dem Motto "sind sie zu stark, bin ich zu schwach". Ich halte nichts von Mushern, die ihre Hunde von anderen trainieren lassen, nur um dann auf dem Rennplatz die Lorbeeren zu kassieren. Die Arbeit mit den Hunden, inkl. Zwinger reinigen, füttern etc. gehört für mich genau so dazu, wie das auf dem Schlitten stehen. Ich bin stolz, wenn ich durch einwandfreien Umgang mit den Hunden auf Rennplätzen auffalle.
Ein grosser Wunsch wäre, einmal an einem grossen Rennen teilzunehmen. Alpen-Trail, Pasvik-Trail, Grande Odyssée oder ähnlich. Vielleicht im Jahre 2010....


Ohne Hilfe von Anderen mit einem zügig dahintrabenden Team durch die vollgeparkten Rennplätze zum Startgelände oder zurück zum Auto zu fahren, erfordert ein sehr grosses Vertrauen in die Leithunde.